Bericht  "Freie Presse"  Reichenbach 19.12.2011

Snoopys Freunde brauchen Wärme

Es mangelt an Helfern beim Tierschutzverein Reichenbach. Davon erfuhren zur Tier-weihnacht in Limbach die gut 150 Besucher.


VON PETRA STEPS

 

LlMBACH- Die Tierweihnacht hat trotz des feuchtkalten Wetters am Samstag viele Gäste ins Limbacher Tierheim gelockt. Die meisten von ihnen hatten Beutel oder Körbe voll mit Tierfutter dabei, die sie dem Tierschutzverein Reichenbach spendeten. Futter- und Geldspenden sind bitter nötig, denn die Tierschützer haben ein volles Haus, kaum ehrenamtliche Helfer und noch weniger Geld. „Zurzeit sind 25 Hunde und doppelt so viele Katzen untergebracht. Für Aufnahmetiere gibt es eine Warteliste", erklärte die Vereinsvorsitzende Adelheid Friedrich.
Die wenigen freien Plätze sind Fundtieren vorbehalten, für die es eine Aumahmepflicht gibt. Auf der Warteliste steht beispielsweise ein halbjähriger Golden-Retriever-Mischling, der ein neues Zuhause

plötzlich ist keiner mehr da", macht die Tierschützerin deutlich.
Überhaupt habe sich bei den Katzen einiges geändert. „Früher gab es Katzen im Mai und im November, jetzt scheinen das ganze Jahr über welche geboren zu werden. Das beweisen die vielen Fundtiere. Wir kommen nicht mehr nach mit Kastrieren", meint Adelheid Friedrich. Nicht nachvollziehbar seien auch andere Vorkommnisse. „Vor ein paar Tagen wurde ein zehn Wochen alter Boxerwelpe über den Zaun in den Zwingerbereich geworfen. Glücklicherweise hat er eine robuste Natur, es ist ihm trotz der Kälte nichts passiert."
„Tierschutz fällt durch jedes Raster. Es gibt kaum Unterstützung. Vielleicht werden ja demnächst Automaten und Roboter erfunden, die Füttern, Streicheln und Gassi gehen erledigen", macht die Chefin deutlich. Statt jeweils zwei ehrenamtlichen Helfern pro Schicht stehe lediglich einer zur Verfügung, der die ganze Arbeit machen muss.

INFO Das Tierheim Limbach ist auch Weihnachten täglich 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Gäste und Helfer sind willkommen. Es gibt auch Tipps zur Anschaffung von Tieren.

Celina und ihr Papa Holger Gollee (von rechts) aus Greiz gehörten zu den etwa 150 Besuchern der Tierweihnacht. Bei der ehrenamtlichen Mitarbeiterin
Anja Gottfried sahen sie den kleinen Snoopy, der erst drei Wochen im Heim
ist und dringend wieder Familienanschluss braucht. FOTO: FRANKO MARTIN
sucht Zum Liebling im Tierheim entwickelte sich am Wochenende der acht Monate alte reinrassige Malteser Snoopy. Die Chefin findet gut, wenn Leute nach beruflicher Durststrecke wieder Arbeit bekommen. Damit verbunden sei jedoch oft, dass sie sich nicht mehr um ihre Tiere kümmern können. Deshalb warnt sie vor auch vor Tieren unterm Tannenbaum. Kurz nach Weihnachten gäbe es oft Zuwachs im Tierheim. Einige Monate später seien es die Zwerghasen, die sich plötzlich als Riesen entpuppten. Spätestens im Herbst kämen dann zahlreiche Katzen aus Pöhl und angrenzenden Bungalowsiedlungen. „Camper und Gartenbesitzer haben sie den Sommer über gefüttert, und
 

 

 

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